Karl der Große
Biografie
Letzte Lebensjahre und Tod
In seinen späteren Lebensjahren wandte sich Karl zunehmend der Innenpolitik seines Reiches zu. So rief er unter anderem eine Bildungsreform ins Leben, die veranlasste, dass Schulen gegründet wurden und Gelehrte aus ganz Europa am Hofe einzogen. Auch Klöster wurden von der Reform erfasst und sollten Christen fortan an eine bessere Bildung gewährleisten. Infolgedessen lernten Mönche das Lesen und Schreiben und erhielten überdies den Auftrag, (alte) Handschriften zu sammeln und Bücher für die Nachwelt zu kopieren. Aus diesem Grund entwickelte sich zunehmend eine einheitliche Schriftart heraus, die das Lesen und Schreiben vereinfachte. Auch die Währung wurde vereinheitlicht.
Zudem rief er die Grafschaftsverfassung ins Leben, durch welche die zahlreichen, verschiedenen Stämme des riesigen Reiches ein einheitliches Verwaltungssystem erhielten. Grafen dienten Karl dabei als Stellvertreter in jeweiligen Gebietssektoren. Die Grafen fielen unter die Macht Karls, bekamen von ihm aber auch das Recht auf Grund und Boden in dem jeweiligen Gebiet. Spezielle Boten übermittelten ihnen die Aufträge des Kaisers – und überwachten sie.
Karl der Große wusste, wie es das Reich fortzuentwickeln galt. Unter seiner Führung gab es allerlei Beschlüsse und Reformen in vielen öffentlichen Bereichen (z.B. Bildung, Verwaltung, Dichtung).
Karl war aber auch ein Mann, der trotz seiner ungeheuerlichen Macht, welche ihn tagein, tagaus umgab, seiner geschätzten Freizeitbeschäftigung, dem Jagen, nachging. Dies tat er auch im Herbst des Jahres 813. Mit immerhin schon 66 Jahren erkältete er sich jedoch auf jenem Ausflug. In seiner Aachener Kaiserpfalz wurde ihm nachfolgend zu viel Bettruhe geraten, doch das Fieber wich nicht zurück. Stattdessen verschlimmerte sich die Situation mit einer eingetretenen Lungenentzündung. Dadurch wurde Karl immer schwächer und kraftloser und starb am 28. Januar 814 in Aachen. Sein Sohn, Ludwig der Fromme, beerbte seines Vaters Macht.